Wieliczka
Willkommen in Wieliczka.
Ihr wolltet schon immer Mal die Welt unter Tage kennenlernen? Dann ist das Salzbergwerk in Wieliczka definitiv einen Besuch wert. Freut Euch auf eine spannende Führung in den Tiefen der polnischen Karpaten.
Wir wünschen Euch viel Spaß beim Stöbern und Entdecken.
Wir sind von Krakau aus mit dem Mietwagen angereist. Das Salzbergwerk liegt etwa 30 Minuten außerhalb von Krakau in den nördlichen Ausläufern der polnischen Karpaten. Der Abbau von Steinsalz hat hier eine sehr lange Geschichte. Bereits in der Jungsteinzeit wurde hier Salz gewonnen, damals jedoch noch durch Solequellen an der Oberfläche. Erst im 13. Jahrhundert wurde der Abbau unter Tage in der heutigen Form fortgesetzt.
Wir haben die Karten vorab online gekauft und direkt eine Tour auf Englisch gebucht. Ihr müsst die Onlinetickets jedoch am Kassenhäuschen in Papiertickets eintauschen, um reingelassen zu werden. Es ist übrigens nicht möglich, das Bergwerk auf eigene Faust zu erkunden. Dies wäre aber ohnehin nicht empfehlenswert, da man sich schnell verlaufen kann. Anzumerken ist, dass es eine Touristentour gibt, auf der man eine befestigte Route abläuft. Alternativ gibt es anscheinend noch eine Bergmannsroute. Hier kann man aktiver das Bergwerk erforschen und geht mit Schutzhelm und Kletterausrüstung auf Erkundungstour. Auf der Homepage findet Ihr hier alle nötigen Infos.
Angereist mit dem Auto, konnten wir ungefähr fünf Minuten fußläufig entfernt vom Bergwerk parken. Es gibt hier offizielle Parkplätze, welche ausgeschildert sind. Um die Parkplätze herum gibt es auch noch einiges zu sehen – so zum Beispiel ein Salzgradierwerk, eine kleine Parkanlage oder auch das Salzgrafenschloss im Stadtzentrum.
Die Tour startet mit einer kurzen Einweisung zu den Verhaltensregeln und dann steigt man über viele, viele Treppen hinab in die Tiefe. Die Touristenroute geht bis in eine Teufe von circa 130 Metern. Man läuft durch verschiedene Gänge und Kammern. Überall finden sich immer wieder in Steinsalz gehauene Statuen und Szenerien. Beeindruckend ist die Abstützung der Stollen durch unzählige Holzstämme. Diese sind aufgrund der salzhaltigen Luft und gleichbleibenden Feuchtigkeit auf natürliche Weise konserviert und teilweise mehrere hundert Jahre alt.
Spannend sind natürlich auch die Kammern in denen der praktische Salzabbau darstellt wird. Hier wurden sogar Pferde unter Tage zur Salzgewinnung eingesetzt und auch heute noch wird Salz gewonnen.
Natürlich findet Ihr auch überall immer wieder Salzausblühungen, ob in Form von Adern oder vom Aussehen her wie Popcorn. Auch alte Schienen im Boden könnt ihr hier finden, es gibt so vieles zu entdecken.
Das absolute Highlight ist die Kingakapelle. In einer wirklich gigantischen Abbaukammer wurde hier eine Kapelle errichtet. Diese beeindruckt zum einen durch die reine Dimension und im Detail durch die vielen Bildhauerarbeiten sowie Skulpturen. Hier werden viele verschiedene christliche Szenen dargestellt. Wirklich sehenswert und beeindruckend!
Weiter ging es durch verschiedene Stollen sowie Kammern über Stufen und Treppen tiefer unter die Erde. Seen, Wasserbecken, Salzkristalle und riesige Kronleuchter setzen das Bergwerk toll in Szene und entschädigen für die teils unzählbaren Treppen. Hinauf an die Oberfläche geht es dann aber wieder mit einer Seilfahrt – ein klassischer Aufzug im Bergbau.
Salzbergwerk Wieliczka | Adresse: Daniłowicza 10, 32-020 Wieliczka | Telefon: 0048 122 787 302 | E-Mail: information@kopalnia.pl | Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 08:30 Uhr bis 17:00 Uhr und Samstag sowie Sonntag von 08:00 Uhr bis 18:30 Uhr | Eintritt: 100 PLN (ca. 21,80 €) pro Person | Die Website findet Ihr hier (Stand 08/2021)
Zusammenfassend empfehlen wir das Salzbergwerk unbedingt. Auch wenn der Eintritt nicht ganz günstig ist, bietet das Bergwerk eine tolle Erfahrung unter Tage und die beeindruckenden Bildhauerarbeiten sind wirklich sehenswert.
Das Wichtigste in Kürze
Habt Ihr jetzt Lust bekommen, Wieliczka selbst zu besuchen? Dann findet Ihr hier die wichtigsten Punkte noch einmal zusammengefasst.
Wie viel Zeit haben wir benötigt?
Wir waren für dreieinhalb Stunden vor Ort.
Wo haben wir geparkt?
Wir haben hier geparkt, Parking Kopalni Soli „Wieliczka» przy Tężni solankowej für ca. 3,00 €.