Tallinn

Autor: von Jessica

Während meiner Zeit, in der ich in Lettland gelebt habe, stand für mich fest, dass ich auch die Nachbarländer kennenlernen möchte. So ergab sich für mich beruflich gleich zwei Mal die Möglichkeit nach Tallinn zu reisen. Ich habe mich sehr gefreut die Möglichkeit geboten bekommen zu haben, denn Tallinn stand natürlich mitunter ganz oben auf der Liste der Städte, die ich mir ansehen wollte.

So hieß es Rucksack packen und am frühen Morgen ging es mit dem Bus aus Riga nach Tallinn. Circa fünf Stunden war ich mit dem Bus unterwegs, was aber für mich gar kein Problem dargestellt hat, da ich die Reise vor Ort mit dem Reisebus sehr angenehm fand. Die Preise waren wirklich sehr angemessen, es gab Filme zu sehen sowie Musik zu hören und der Bus war stets sauber und bequem. Ich habe mich während meiner Zeit im Baltikum sehr oft für den Anbieter Ecolines entschieden, hier war auch das Umbuchen auf frühere oder spätere Busse nie ein Problem.

Angekommen in Tallinn, ging es für mich nach einem kurzen Check-In im Hotel (weiter unten dazu mehr) auch schon direkt los. Die Ausgangslage war optimal, lag das Hotel doch wirklich mitten in der Stadt, rund zwei Minuten fußläufig vom Rathaus.

Katharinenpassage

Los ging es zu Fuß erst einmal durch die Altstadt. Da die Stadt nicht besonders groß ist, kann ich das auch absolut empfehlen. Gestartet bin ich in Richtung Katharinenpassage, da diese direkt neben meinem Hotel lag. Eine sehr schöne altertümliche Gasse, die ihren Namen durch die Katharinenkirche erhalten hat und vor mehr als 700 Jahren erbaut worden sein soll. Die Südseite der Gasse ist überwiegend mit Residenzen aus dem 15. -17. Jahrhundert gesäumt. Weiter findet Ihr hier eine Reihe von verschiedenen Handwerksgeschäften, wo ich den Künstlern bei der Arbeit zuschauen durfte.

Entlang der Stadtmauer zum Rathaus in Tallinn

Danach ging es entlang der Stadtmauer zum Tallinner Rathaus. Die Stadtmauer ist wirklich gut erhalten und überall in der Stadt auch präsent. Angekommen am Rathaus, befindet man sich auf einem wirklich schönen Platz, der umgeben ist voll toller Gebäude, welche Ihr Euch auf jedenfall näher anschauen solltet. Überall findet Ihr tolle Details, was mir während meiner Zeit in Tallinn auch immer wieder sehr positiv aufgefallen ist. So solltet Ihr Euch beispielsweise die Tallinner Ratsapotheke oder die Heilig-Geist-Kirche ansehen.

Kirche des Heiligen Nikolaus des Wundertäters

Mein Weg durch die Altstadt führte mich weiter zur Kirche des Heiligen Nikolaus des Wundertäters. Eine sehr schlichte Kirche, aber mit vielen interessanten Details. Leider war die Kirche geschlossen, weshalb ein Besuch der Kirche selbst nicht möglich war. Dennoch ein schönes Motiv auf dem Weg durch die Stadt.

Kirche des Heiligen Nikolaus des Wundertäters | Adresse: Vene 24, 10123 Tallinn | Telefon: 00372 644 19 45 | Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 10 Uhr bis 16:00 Uhr, Samstag von 08:00 Uhr bis 19:00 Uhr und Sonntag von 07:30 bis 15:00 Uhr | Eintritt: keine Kosten | Die Website findet Ihr hier (Stand 05/2021)

Olaikirche

Der nächste Halt auf meiner Route war die Olaikirche. Diesen Stopp empfehle ich Euch auf jedenfall, denn von der Kirche selbst habt Ihr einen grandiosen Ausblick über Tallinn. Ich persönlich finde, man sollte auch jede Stadt einmal von oben gesehen haben und so hatte ich das Glück, den Ausblick auch fast alleine genießen zu dürfen. Ihr bewegt Euch rund um den Kirchturm, besonders viel Platz ist nicht, aber es zählt ja auch der Ausblick, oder? Da nimmt man auch gerne die 232 Treppenstufen in Kauf, die zur Aussichtsplattform führen. Denn einen Aufzug gibt es nicht ;).

Olaikirche | Adresse: Lai 50, 10133 Tallinn | Telefon: 00372 641 22 41 | E-Mail: oleviste@oleviste.ee | Öffnungszeiten: Im Juni täglich von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr, von Juli bis August täglich von 10 Uhr bis 20:00 Uhr und im September bis Oktober täglich von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr | Eintritt: Die Kirche ist kostenfrei, für die Aussichtsplattform 5 € pro Person | Die Website findet Ihr hier (Stand 05/2021)

Zurück ging es für mich, vorbei an wunderschön gestalteten Häuserfassaden, zum Hotel, denn zwischenzeitlich war es doch recht spät geworden. Unterwegs gab es für mich noch einen leckeren Schokoladenkuchen, denn der ist in Tallinn wirklich gut!

Auf zum Strand!

Für mich ging es dann am nächsten Morgen schon früh los! Vorbei am Rotermann Quartier, ein sehr moderner Teil von Tallinn, ging es zum Bus. Mein eigentliches Ziel war nämlich das Meer, beziehungsweise der Pirita-Strand. Ich versuche mich auf meinen Reisen nicht immer nur auf das Zentrum der Stadt zu konzentrieren, sondern schaue auch immer Mal, was es im Umland gibt. Deshalb: Ab zum Strand! Nach einer kleinen Busfahrt und einem kurzen Fußmarsch war ich da, ach Meer was bist du toll! Weiter habe ich mir vor Ort noch das Pirita Kloster angesehen, wenn auch nur von außen, leider war es geschlossen.

Mein Tipp: Das Ticket für den Bus könnt Ihr ganz einfach über das Internet erwerben. Ihr bekommt dann einen QR-Code aufs Handy, welchen Ihr nur im Bus einscannen müsst. Es klappt wirklich problemlos und ist super schnell!

Schloss Katharinental

Weiter ging es zum Schloss Katharinental. Eine sehr schöne Anlage und auch hier überzeugte Tallinn wieder mit vielen tollen kleinen Details. Das Schloss Katharinental ist ein barocker Palast, der von Peter dem Grossen für Katharina I. von Russland erbaut wurde. Der Palast beherbergt heute das Kadriorg Kunstmuseum, eine Zweigstelle des estnischen Kunstmuseums, das ausländische Kunst vom 16. bis 20. Jahrhundert ausstellt. Leider war ein kleiner Pavillon vor dem Schloss aufgebaut, weshalb ich das Schloss nicht in seiner vollen Pracht bestaunen konnte, aber trotzdem ein toller Eindruck!

Schloss Katharinental | Adresse: A. Weizenbergi 37, 10127 Tallinn | Telefon: 00372 606 6400 | E-Mail: kadriorg@ekm.ee | Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag bis Sonntag von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr, Mittwoch von 10:00 Uhr bis 19:00 Uhr, Montag geschlossen | Eintritt: 8 € pro Person | Die Website findet Ihr hier (Stand 05/2021)

Nationaloper Estland

Mein nächster Stopp auf meiner Tour durch Tallinn war die Nationaloper Estland. Ein schönes Gebäude und sind diese Parkschranken nicht toll? Tja, kreativ muss man sein!

Auf zum Domberg

Weiter ging es für mich Richtung Domberg. Vorbei ging es am Freiheitsplatz, den Berg hinauf zum Kiek in de Kök Festungsmuseum und zur Schwedischen St. Michaels Kirche. Wie der Name Domberg schon sagt, ist der Domberg ein Kalkberg, der als besonderes Wahrzeichen der Stadt gilt. Auf dem Domberg befindet sich die Oberstadt, die bis 1877 noch von der Unterstadt Tallinns getrennt war.

Schwedische St. Michaels Kirche | Adresse: Rüütli 9, 10130 Tallinn | Telefon: 00372 644 19 38 | E-Mail: rootsi-mihkli@eelk.ee | Öffnungszeiten: unbekannt | Eintritt: keine Kosten | Die Website findet Ihr hier (Stand 05/2021)

Ein weiteres Highlight war die Alexander-Newski-Kathedrale. Ich persönlich finde den russisch-orthodoxen Still einfach toll. Hier hatte ich zudem auch die Möglichkeit, mir die Kathedrale von innen anzusehen, sehr beeindruckend. Dazu gab es noch die Burg Tallinn zu bestaunen, den Tallinner Dom und das Konsortium der estnischen evangelisch-lutherischen Kirche.

Tallinner Dom | Adresse: Toom-Kooli 6, 10130 Tallinn | Telefon: 00372 644 4140 | Öffnungszeiten: von Januar bis März, Dienstag bis Sonntag von 10:00 Uhr bis 15:30 Uhr, Montag geschlossen, im April Dienstag bis Sonntag von 10:00 Uhr bis 16:30 Uhr, Montag geschlossen, im Mai täglich von 09:00 Uhr bis 16:30 Uhr, von Juni bis August täglich von 09:00 Uhr bis 17:30 Uhr, im September täglich von 09:00 Uhr bis 16:30 Uhr, im Oktober Dienstag bis Sonntag von 10:00 Uhr bis 16:30 Uhr, Montag geschlossen und von November bis Dezember Dienstag bis Sonntag von 10:00 Uhr bis 15:30 Uhr, Montag geschlossen | Eintritt: keine Kosten | Die Website findet Ihr hier (Stand 05/2021)

Alexander-Newski-Kathedrale | Adresse: Lossi plats 10, 10130 Tallinn | Telefon: 00372 644 34 84 | Öffnungszeiten: von Mai bis September, Montag bis Freitag sowie Sonntag von 08:00 Uhr bis 19:00 Uhr sowie Samstag von 08:00 Uhr bis 20:00 Uhr | Eintritt: keine Kosten | Die Website findet Ihr hier (Stand 05/2021)

Abschließend habe ich auf dem Domberg noch den Ausblick vom Aussichtspunkt Kohtuotsa genossen, der aber keinen Vergleich zu der Aussichtsplattform der Olaikirche darstellt, welche ich wesentlich besser fand.

Häuserfassaden in Tallinn

Weiter ging es für mich zur Patkuli Aussichtsplattform, von wo aus ich zurück in die untere Stadt schlenderte. Entlang ging es vieler wunderschöner Häuserfassaden in der Pikk Straße. Sie verläuft vom Rathausplatz fast bis zum Hafen und ist vollgestopft mit Geschichte und einem großen Kulturerbe, denn viele der Gebäude wurden sorgfältig aus dem 15. Jahrhundert erhalten. Mir hat es besonders gut gefallen, ich empfehle Euch einen Besuch auf jedenfall!

Lehmpforte und Viru Platz

Zudem ging es auch ein letztes Mal für mich zur Lehmpforte und entlang des Viru Platzes. Hier kam ich während meiner Zeit in Tallinn immer wieder vorbei. Ich genoss das bunte Treiben sehr und wer will, findet hier auch viele Geschäfte zum Shoppen.

Meine Unterkunft

Meine Unterkunft war die Three Crowns Residents. Ich hatte ein kleines Zimmer unter dem Dach, was aber vollkommen ausgereicht hat. Ich habe mich ohnehin nur für die Übernachtung vor Ort aufgehalten. Die Lage des Hotels war wirklich einmalig gut, es waren nur zwei Minuten zu Fuß bis zum Rathaus, also super zentral.

Damit endet eine sehr kurze, aber wundervolle Zeit in der Hauptstadt von Estland. Tallinn hat mich auf ganzer Linie überzeugt! Auch wenn sie die kleinste der drei Hauptstädte im Baltikum ist, so war es doch eine der Schönsten für mich. Hätte ich etwas mehr Zeit gehabt, hätte ich sicherlich auch eine Fähre nach Helsinki genommen.

Ihr solltet Tallinn auf jedenfall besuchen und Euch von der Schönheit dieser Stadt überzeugen lassen.

Das Wichtigste in Kürze

Habt Ihr jetzt Lust bekommen, Tallinn selbst zu besuchen? Dann findet Ihr hier die wichtigsten Punkte noch einmal zusammengefasst.

Was habe ich mir angesehen?

Wie viel Zeit habe ich benötigt?
Ich war für insgesamt einen Tag vor Ort.

Wo habe ich übernachtet?
Im Three Crowns Residents.