Sharm el Sheik
Willkommen in Sharm el Sheik.
Bekannt wegen seiner faszinierenden Unterwasserwelt hat der bekannte Touristenort auf der Sinai Halbinsel auch über Wasser einiges zu bieten.
Wir wünschen Euch viel Spaß beim Stöbern und Entdecken.
Für uns war es im Herbst 2023 endlich soweit, einen neuen Teil von Ägypten kennenzulernen: Sharm el Sheik. Bisher waren wir immer nur in Marsa Alam und haben die touristischen Bereiche immer etwas gemieden. Wir wollten in diesem Jahr aber ein neues Tauchgebiet ausprobieren, das war einer der primären Gründe, warum wir in einen anderen Teil des Landes gefahren sind. Was wir hier alles erlebt haben, lest Ihr hier.
Unterwegs in Sharm el Sheik
Unsere Tour durch die Stadt haben wir alleine unternommen und uns gegen einen geführten Ausflug entschieden. Wir wollten selbst bestimmen, wann und wie lange wir wo sein wollten und haben daher die Stadt mit einem Taxi befahren. Es gibt auch einen Bus, der Teile der Stadt miteinander verbindet, aber nicht alle Punkte sind direkt mit einem Bus zu erreichen. Beim Taxi ist, wie meist in Ägypten, das Verhandeln das A und O. Wir hatten einen Taxifahrer, der uns den ganzen Nachmittag begleitet hat und uns auch ein wenig zur Umgebung erzählt hat.
Unser erster Stopp war das Viertel rund um die Naama Bay. Wir waren am späten Nachmittag hier, da war es tatsächlich noch sehr ruhig. Wir sind hier aber auch einige Mal am Abend vorbei gefahren und konnten hier ein reges Treiben beobachten. Hier findet Ihr viele verschiedene Geschäfte, Souvenirshops aber auch Restaurants oder Cafés. Wir haben hier nur einen kleinen Spaziergang unternommen, tagsüber vielleicht weniger spannend, dafür halten sich die stets motivierten Verkäufer in Grenzen und man kann in Ruhe bummeln.
Danach ging es für uns zur Mustafa Moschee. Eine sehr schöne Moschee, wie wir fanden, besonders im Licht der untergehenden Sonne. Viele Menschen haben wir hier nicht angetroffen, leider konnten wir die Moschee auch nicht von Innen besichtigen, weil diese geschlossen war.
Danach ging es für uns weiter mit dem Taxi zur El Sama Eyeen Coptic Orthodox Church. Um zur Kirche selbst zu gelangen, müsst Ihr erst einmal durch eine Sicherheitskontrolle. Danach konnten wir auf das Gelände und die Kirche selbst besichtigen. Von außen wirkt diese eher schlichter, von innen dafür aber umso prunkvoller. Wir kennen diesen Effekt bereits aus Kairo, die Kirchen sind im Inneren oft sehr prunkvoll bemalt und geschmückt, wirklich sehr schön anzusehen,
Zum Abschluss ging es zur Hauptsehenswürdigkeit von Sharm el Sheik, der Sahaba Moschee. Die Moschee ist bei Tag, wie auch bei Nacht, einen Besuch wert. Das Gebäude ist wirklich schön und zu verschiedenen Zeiten könnt Ihr das Gebäude auch im Inneren besuchen. Das Innere ist wirklich sehr schlicht, Frauen müssen sich zudem hier verhüllen, dafür verleiht die Moschee auch Kleider. Im Prinzip kann man lediglich in den öffentlichen Gebetsraum, dieser befindet sich im Untergeschoss und ist nicht besonders prunkvoll. Ob die Moschee im oberen Bereich etwas prunkvollere Räumlichkeiten zu bieten hat, können wir Euch leider nicht sagen.
Um die Sahaba Moschee herum befindet sich der Old Market Sharm el Sheikh. Ein Spaziergang hier ist wirklich schön, ihr findet Gewürze, Souvenirs, Kleidung oder auch Früchte, welche Ihr kaufen könnt. Natürlich wird man auch oft angesprochen, aber mit einem höfflichen nein und danke ist es dann meistens auch getan. Wenn Ihr in Sharm el Sheik seid, solltet Ihr hier unbedingt vorbeischauen.
Eine letzte Sehenswürdigkeit, welche wir Euch vorstellen möchten, ist das The monument in Sharm El Sheikh oder auch El Fanar Memorial genannt. Dieses befand sich unmittelbar neben unserem Hotel und wurde 2005 als Erinnerung an den Flugzeugabsturz im Jahr 2004 errichtet. Wir haben uns etwas zur Geschichte eingelesen und fanden es wirklich sehr bedrückend. Das Mahnmal ist daher eine passende Erinnerung an alle Opfer vor einer wunderschönen Kulisse. Ganz in der Nähe haben wir zudem einen tollen Spot gefunden, um die untergehende Sonne über dem Ras Mohamed Nationalpark zu beobachten. Hier haben wir einige Male den Sonnenuntergang beobachtet und den Schiffen dabei zugesehen, wie diese zurück in den Hafen gefahren sind.
Zudem gibt es hier einen Strandclub, das El Fanar Zarda Cafe, von wo aus ein tolles Riff beschnorchelt werden kann und wo wir einige Nachttauchgänge hatten.
Wüstentour
Als Ausflug in Sharm el Sheik haben wir uns für eine Wüstentour entschieden, welche wir über GetyourGuide gebucht haben. Die Kommunikation vor dem Ausflug war gut und wir wurden direkt am Hotel abgeholt. Von dort aus ging es mit einem kleinen Bus in die Wüste.
Zuerst einmal hieß es warten. Das haben wir tatsächlich ganz schön oft an diesem Tag, leider. Als es dann endlich auf die Quads ging, kam die erste Enttäuschung. Wir sind nicht wirklich lange gefahren, im Schneckentempo, mit einem Stopp in der Wüste, wo wir ungewollt mit Kaufangeboten genervt wurden.
Danach ging es in ein Beduinencamp, wo wir wieder warteten, das einzig amüsante war das Brot, welches wir für das Abendessen gebacken haben. Danach ging es zurück zum Ausgangspunkt und wieder mit dem Bus in die Wüste.
Es wirkte alles etwas unkoordiniert. Danach gab es noch Kamelreiten, was wir aber bewusst abgelehnt haben und ein Abendessen. Das Essen selbst war nicht schlecht und dazu gab es eine Lichtershow.
Wir waren aber an einem anderen Teil viel mehr interessiert: dem Sternengucken. Das war auch unser Highlight an diesem Tag. Wir konnten durch ein Teleskop den Saturn, den Jupiter und den Mond beobachten und haben von einem netten Herrn vor Ort einiges über die Sternbilder erzählt bekommen.
Der Ausflug hat pro Person rund 26 € gekostet und das ist vollkommen in Ordnung für das gesamte Programm. Aber, es hat uns überhaupt nicht gefallen. Es war einfach viel zu touristisch, wir kennen andere Wüstentouren, die einfach viel, viel authentischer waren. Würden wir den Ausflug weiterempfehlen? Um ehrlich zu sein, nein. Uns hat es nicht gefallen, aber das ist unsere persönliche Meinung. Einziger Lichtblick war wirklich die Sternenbeobachtung.
Unterwasserwelt
Wie bereits weiter oben geschrieben, war einer der primären Gründe diesen Teil von Ägypten zu besuchen, die Unterwasserwelt. Wir wollten einen neuen Bereich kennenlernen und hatten bereits vorab viel Positives gelesen. So haben wir uns dazu entschieden, gemeinsam mit den Circle Divers tauchen zu gehen. Die spannenden Artikel zu dem, was wir erlebt haben, findet Ihr hier.
Essen
Auf Empfehlung unseres Tauchguides vor Ort hin waren wir bei Abo Ali 2 essen. Wir hatten Lust auf authentische Küche, deshalb ging es für uns in den Imbiss in Sharm el Sheik. Das Erste worüber wir uns gefreut haben war die Klimaanlage! Es war unfassbar heiß an diesem Tag, wir waren wirklich sehr froh. Danach haben wir uns eine kleine Auswahl aus der Speisekarte bestellt und es war wirklich lecker. Das Preis-Leistungs-Verhältnis war unfassbar gut und wir können Euch den Imbiss wirklich weiterempfehlen.
Unsere Unterkunft
Wir haben uns für das Jaz Fanara Resort entschieden und hier zwei Wochen in Sharm el Sheik verbracht. Die Auswahl an Hotels ist natürlich unglaublich groß, die gute Lage der Anlage und die überschaubare Größe waren für uns ausschlaggebende Kriterien. Natürlich war es für uns auch wichtig, dass die Bewertungen der Unterkunft gut sind und das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.
Zusammenfassend können wir zu unserem Aufenthalt sagen, dass das Hotel gut ist. Die Anlage ist nicht besonders groß und wer will, findet hier ruhige Ecken ganz für sich. Auch die Anlage selbst ist schön angelegt und wird liebevoll gepflegt. Es gibt zwei Buffetrestaurants und zwei Pools. Wir haben uns bewusst immer für den kleinen Pool sowie das weiter außerhalb liegende Restaurant entschieden, weil wir hier immer etwas mehr Ruhe hatten. Teils hatten wir den Pool ganz für uns alleine, was wir sehr genossen haben. Das Essen in den Restaurants war in Ordnung, ganz überzeugt hat es uns aber nicht. Uns hat es an lokalen Köstlichkeiten gefehlt, oft ist es zu europäisch, denn Nudeln können wir auch Zuhause essen.
Eine Besonderheit des Hotels war das tolle Hausriff. Hier gab es so viel zu sehen und direkt am Hotel lagen zudem mehrere Tauchspots, von welchen wir auch einige betaucht haben. Uns hat es wirklich richtig gut gefallen, nur der Strand war etwas klein und oft natürlich auch sehr voll, deswegen haben wir entgegen unserer Gewohnheiten viel Zeit am Pool verbracht.
Zusammenfassend war das Hotel gut, aber im Vergleich zu unseren Aufenthalten in Marsa Alam würden wir wohl dieses immer wieder vorziehen. Wir brauchen keine riesigen Anlagen, aber hier hat uns besonders der Platz am Strand gefehlt oder einfach spazieren zu können. Es gab aber auch viel Gutes!
Hat uns Sharm el Sheik gefallen? Wir sind da etwas zweigeteilt. Die Tauchgebiete waren toll, wir konnten viele tolle Momente verbuchen aber die Stadt selbst hat uns weniger gefallen. Es ist uns tatsächlich zu touristisch und zwei Wochen waren uns rückblickend auch etwas zu viel. Wir würden sicherlich noch einmal zum Tauchen wiederkommen wollen, aber eine Woche würde hier wohl ausreichen.
Das Wichtigste in Kürze
Habt Ihr jetzt Lust bekommen, Sharm el Sheik selbst zu besuchen? Dann findet Ihr hier die wichtigsten Punkte noch einmal zusammengefasst.
Was haben wir uns angesehen?
Wie viel Zeit haben wir benötigt?
Wir waren für zwei Wochen vor Ort.
Wo haben wir übernachtet?
Wir haben im Jaz Fanara Resort übernachtet.