El Quseir
Willkommen in El Quseir.
Eine der ältesten Städte Ägyptens, die ein wenig in Vergessenheit geraten ist.
Wir wünschen Euch viel Spaß beim Stöbern und Entdecken.
El Quseir ist eine der ältesten Städte Ägyptens und war ein wichtiger Handelsplatz in den vergangenen Jahrtausenden. Wir haben hier einen vierstündigen Ausflug über unseren Reiseveranstalter gebucht. Wir waren insgesamt sechs Personen, also eine angenehme Gruppengröße.
Ausblick auf El Quseir
Gestartet sind wir auf einer kleinen Anhöhe am Stadtrand von El Quseir. Hier hatte man einen guten Blick über die Stadt und wir wurden ein wenig über die sozialen Strukturen in Ägypten informiert. Der Ausblick war nett, da wir von hier aus einige Kirchen bzw. Moscheen ausmachen konnten, sonst aber nicht weiter spektakulär.
Hafen von El Quseir
Weiter ging die Fahrt zum Hafen der Stadt. Bis vor zweihundert Jahren war dieser Hafen der wichtigste Umschlagplatz der Ägypter. Bereits zu Zeiten der Pharaonen wurde von hier Handel betrieben. Vor dem 19. Jahrhundert liefen hier alle Handelsrouten aus Asien und Afrika zusammen. Es wurde mit Seide, Gewürzen und Phosphat gehandelt. Die Pharaonen bekamen über diesen Hafen ihre exotischen Tiere und Pflanzen aus dem restlichen Afrika. Zudem war der Hafen von El Quseir der nächstgelegene zur arabischen Halbinsel. Von hier aus gingen die Pilgerfahrten nach Mekka. Erst mit dem Bau des Suezkanals verlor der Hafen an Bedeutung und vom damaligen Glanz ist heute leider nicht mehr viel übrig. Nur noch ein paar einzelne Fischerboote lagen vor Anker.
Alte Samman-Moschee
Direkt am Hafen befindet sich auch die älteste Moschee der Stadt, die Alte Samman-Moschee. Wir haben hier eine Führung bekommen und uns wurde der Ablauf des Gebets erklärt. Wir fanden es sehr interessant, ein wenig mehr über die Religion zu erfahren, denn man sollte immer offen für Neues sein. Die Moschee selbst ist sehr schlicht gestaltet, eher funktional, dennoch schön. Bei genauem Hinsehen gibt es einiges zu entdecken. Bitte achtet hier immer auf angemessene Kleidung, besonders bei den Damen sollte darauf geachtet werden, dass Schultern und Knie bedeckt sind.
Alte Samman-Moschee | Adresse: Al Shahid Nemr Abd Al Monem, El Qoseir, Red Sea Governorate | Eintritt: keine Kosten | Die Website findet Ihr hier (Stand 11/2021)
Unterwegs in den ärmeren Vierteln der Stadt
Nach dem Besuch der Mosche haben wir einen kleinen Fußmarsch durch ein ärmeres Stadtviertel gemacht. Viele der Häuser sind in einem baufälligen Zustand und wie uns unser Reiseleiter erklärt, wurden viele Gebäude aus Kalkstein ehemaliger Korallenriffe gebaut, die überall im Meer zu finden sind. Der dennoch immer noch vorhandene Kolonialbau erinnerte uns stark an unsere Reise nach Kenia.
Wir sind bis zur Festung von El Quseir gelaufen. Hier sind noch Reste der Befestigungsmauern und ein paar Kanonen erhalten geblieben, von innen haben wir es jedoch nicht besichtigt und wissen auch nicht ob dies möglich ist. Überall in der Stadt gibt es viel Straßenkunst, was uns besonders gut gefallen hat. Zum Abschluss gab es noch einmal einen kurzen Abstecher an den Strand. Hier gab es neben erstaunlich vielen Straßenhunden leider auch ziemlich viel Müll.
Kirche der Heiligen Jungfrau Maria und der Märtyrerin Barbara in Qusayr
Da El Quseir von vielen verschiedenen Nationen und Völkern geprägt wurde, findet man hier auch eine verhältnismäßig große Kirche vor, welche wir auch im Rahmen unserer Tour durch die Stadt besucht haben. Die
Kirche der Heiligen Jungfrau Maria und der Märtyrerin Barbara in Qusayr, Diözese des Roten Meeres, ehemals christlich ist diese nun unter Leitung orthodoxer Mönche. Im Vergleich zur Moschee war die Kirche viel prunkvoller, mit viel Gold, Deckengemälden und Mosaiken geschmückt. Die Kirche liegt direkt neben einer ehemaligen Phosphatfabrik der Italiener, daher ist hier einen so überraschend große Kirche errichtet worden.
Kirche der Heiligen Jungfrau Maria und der Märtyrerin Barbara in Qusayr | Adresse: Al Shareka, El Qoseir, Red Sea Governorate | Eintritt: keine Kosten (Stand 11/2021)
Weitere Sehenswürdigkeiten
Mit dem Auto ging es dann noch ein wenig durch die Stadt, unterwegs hatten wir einen kurzen Moment Stau. Da wir am 6. Oktober da waren, fanden Gedenkparaden für den Jom-Kippur-Krieg im Jahre 1973 zwischen Ägypten und Israel statt. Hierfür zog eine bunte kleine Parade von Kindern durch die Straßen, denn wie uns unserer Reiseleiter erklärte, feierten die örtlichen Schulen den Gedenktag.
Die letzten beiden Punkte auf unserer kleinen Tour waren leider wie zu erwarten Verkaufsveranstaltungen. Unser erster Stopp sollte ein Souvenirgeschäft sein. Da wir aber, wie Ihr sicherlich alle wisst, schon mehrfach in Ägypten waren, ist unser Andenkenregal ausreichend gefüllt. Der zweite Halt war dann in einem Gemischtwarenladen. Hier gab es neben Papyrus natürlich allerlei Gewürze und Tees sowie die üblichen Parfums, Essenzen und Pflegeöle. Für uns leider überhaupt nicht interessant, da wir das alles schon mehrfach gesehen haben – dennoch hat sich der Herr in dem Laden sehr viel Mühe gegeben und viel erklärt.
Ehrlich gesagt waren wir sogar ein wenig enttäuscht, da wir uns erhofft hatten einen richtigen Markt zu besuchen, auf dem wir zum Beispiel gerne frische Datteln gekauft hätten. Aber, und das ist auch unsere klare Empfehlung an Euch, wir lernen wieder daraus exakt nachzufragen, was bei dem Ausflug geboten wird.
El Quseir kann man gesehen haben und 20,00 € pro Person ist auch ein akzeptabler Preis, aber wenn Ihr Euch unsicher seid, dann gebt lieber etwas mehr Geld aus und besucht einen der bekannten Tempel in Luxor oder Assuan. Hier könnt Ihr wesentlich mehr vom Land und der Kultur kennenlernen.
Das Wichtigste in Kürze
Habt Ihr jetzt Lust bekommen, El Quseir selbst zu besuchen? Dann findet Ihr hier die wichtigsten Punkte noch einmal zusammengefasst.
Was haben wir uns angesehen?
Wie viel Zeit haben wir benötigt?
Wir waren für vier Stunden vor Ort.
Mit welchem Anbieter haben wir unseren Ausflug gebucht?
Wir haben den Ausflug mit dem Reiseveranstalter im Hotel gebucht, für 20,00 € pro Person.