Serbien

Belgrad

Willkommen in Belgrad.

Eine der Hauptstädte in Osteuropa, welche ganz unerwartet einen wahnsinnig positiven Eindruck hinterlassen hat und auch Euch begeistern wird.

Wir wünschen Euch viel Spaß beim Stöbern und Entdecken.

Autor: Jessica

Mein erster Solo-Trip seit vielen Jahren. Warum ausgerechnet Belgrad? Ehrlich gesagt, wusste ich bis wenige Wochen vor meinem Wochenende in Serbien nicht, wohin es gehen sollte. Allein zu reisen ist nicht besonders günstig, daher hatte ich sogar überlegt, nur einen Tagesausflug in der Heimat zu machen. Ein Blick in das Buchungsportal Skysanner hat mich dann doch eines Besseren belehrt. 100 € für einen Flug nach Belgrad inkl. Handgepäck? Das klang doch gar nicht so schlecht. Aber Serbien? Über das Land selbst wusste ich eigentlich nicht viel, aber nach einem scannen der bekannten Suchmaschinen war für mich klar, Belgrad soll es werden.

Anreise und Einreise

Da Serbien nicht in der EU liegt, gab es vorab einige Themen zu prüfen. Was brauche ich zum Beispiel für die Einreise? Ich habe meinen Reisepass mitgenommen, ein normaler Personalausweis geht aber auch. Bei der Einreise vorzeigen, ein Stempel im Pass und das wars auch schon. Die Einreise war also wirklich sehr unkompliziert.
 
Nächstes Thema: Internet. Da Serbien zur Ländergruppe 3 bei der Telekom und wahrscheinlich auch bei anderen Mobilfunkanbietern zählt, war meine Standard Sim-Karte keine Option. Vorab eine Mobilfunkkarte zu kaufen war unverschämt teuer. Also habe ich ein wenig im Internet gesucht, ob es am Flughafen etwas gibt, aber nicht so viel gefunden. Daher habe ich es drauf ankommen lassen und gehofft, dass es am Flughafen etwas gibt. Nach Einreise ins Land gab es bei den Gepäckbändern zwei Anbieter für Mobilfunkkarten. Ich habe meine Karte bei Jette gekauft, vier Euro für fünf GB. Es gab auch Angebote mit mehr GB, aber für 3 Tage vor Ort war das Angebot vollkommen ausreichend. Bezahlen ging mit der Kreditkarte, die Geldautomaten vor Ort waren leider alle im Umbau. Aber als Plan B empfehle ich Euch immer alles Offline auf den Karten z.B. bei Google abzuspeichern.
 
Achja, Bargeld. In Serbien gibt es den Serbischer Dinar. Zumindest für den Bus brauchte ich etwas Geld, daher ging es in der Empfangshalle am Flughafen zum Automaten. Mein Tipp an dieser Stelle, schaut für welchen Anbieter Ihr Euch entscheidet. Leider haben alle hier eine zusätzliche Abhebegebühr, zudem lehne ich immer den angebotenen, festen Wechselkurs ab und bekomme so den tagesaktuellen Kurs. Dieser ist meist günstiger, als der angezeigte. Während meiner Tage vor Ort bin ich dann zu den einheimischen Banken und musste hier nicht einmal eine Abhebegebühr zahlen, daher einfach in der Stadt nach dem passenden Angebot suchen.

Dom des Heiligen Sava

Nach Ankunft in der Stadt und kurzem Zwischenstopp in meiner Unterkunft ging es mit der Straßenbahn zum Dom des Heiligen Sava. Ich habe mich sehr auf diesen Besuch gefreut und darf Euch verraten, ich wurde nicht enttäuscht. Vor dem Dom selbst wurde ich von Wasserspielen und einem regen Treiben empfangen, bei meinem Besuch fand eine Hochzeit vor Ort statt. Von außen schon sehenswert, fehlten mir im Inneren die Worte. Die tausenden von kleinen, güldenen Mosaiken sind wirklich der Wahnsinn. Der Dom ist wirklich sehenswert und ein absolutes Highlight wie ich finde. Ihr könnt Euch frei im Inneren bewegen, dürft Fotos machen und müsst nicht einmal Eintritt zahlen. Für mich einer der schönsten Orte in Belgrad.

Dom des Heiligen Sava | Adresse: Krušedolska 2a, Beograd 11000 | Telefon: 0038 111 24 32 585 | E-Mail: info@hramsvetogsave.rs | Öffnungszeiten: täglich von 07:00 Uhr bis 20:00 Uhr | Eintritt: keine Kosten | Die Website findet Ihr hier (Stand 02/2024)

Kirche des Hl. Markus

Eine weitere Kirche, die umgeben ist von einem schönen, kleinen Park, ist die Kirche des Hl. Markus. Auch diese Kirche könnt Ihr kostenfrei besuchen. Die Kirche selbst ist zwar nicht so beeindruckend wie der Dom, aber trotzdem sehr schön im Inneren, wie auch von außen.

Kirche des Hl. Markus | Adresse: Bulevar kralja Aleksandra 17, Beograd | Telefon: 0038 111 32 31 940 | E-Mail: info@crkvasvetogmarka.rs | Öffnungszeiten: täglich von 07:00 Uhr bis 19:00 Uhr | Eintritt: keine Kosten | Die Website findet Ihr hier (Stand 02/2024)

Skadarlija

Die Skadarlija ist eine alte und sehr bekannte Straße in Belgrad. Hier war immer viel los, als ich vor Ort unterwegs war. Ihr findet hier zudem zahlreiche Restaurants und viele andere schöne Details gilt es zu entdecken.

Platz der Republik

Einer der zentralen Plätze von Belgrad ist sicherlich der Platz der Republik. Hier findet Ihr neben dem Platz selbst mit dem Monument von Prince Mihailo auch das Nationalmuseum von Serbien. Besucht habe ich das Museum selbst nicht, habe aber viel gutes gehört. Weiter findet Ihr hier auch das Nationaltheater, ein weiteres schönes Gebäude.

Kneza Mihaila

Ein Spaziergang über die Straße Kneza Mihaila ist in meinen Augen ein absolutes Muss. Hier gibt es so viele wunderschöne Gebäude zu bestaunen und ganz nebenbei kann hier auch eine ausgiebige Shoppingtour unternommen werden. Die Prachtstraße, wie sie oft bezeichnet wird, habe ich mehrfach besucht und war hier gerne im regen Treiben unterwegs und habe die Atmosphäre sehr genossen.

Festung von Belgrad

Für den Besuch der Festung von Belgrad solltet Ihr unbedingt ein wenig mehr Zeit einplanen, denn es gibt vor Ort einiges zu sehen. Der Besuch der Festung selbst ist kostenfrei, was mir sehr zugesagt hat. Neben einem großen Zoo, welchen es vor Ort gibt, den ich aber nicht besucht habe, ging es vorbei am Charles VI Gate, zur St. Petka Chapel, welche mich sehr beeindruckt hat! Diese Mosaike, diese Farben, der absolute Wahnsinn. Die Kapelle ist wirklich klein, aber die Pracht im Inneren umso beeindruckender.

Weiter ging es zur Rosenkirche. Auch eine schöne Kirche, die Ihr bei Eurem Besuch nicht verpassen solltet. Nach Durchschreiten des Königstors, welches bei meinem Besuch leider renoviert wurde, ging es weiter im Inneren der Burgmauer. Auf einem der Türme habt Ihr die Möglichkeit von der Burgmauer selbst auf die Stadt und den Fluss zu blicken. Der Park rundherum ist ebenfalls schön und lädt zum Verweilen ein. Der letzter Punkt, welchen ich hier besucht habe, war das Pobednik, ein Denkmal mit wunderschönem Blick auf den Fluss.

Es ist wirklich unglaublich, was es vor Ort alles zu sehen gibt. Mit ausreichend Zeit und Freude am Entdecken werdet Ihr hier eine schöne Zeit verbringen können.

Botanischer Garten Jevremovac

Der Besuch des Botanischen Gartens Jevremovac war eher spontan, da ich am letzten Tag noch etwas Zeit über hatte. Ein Spaziergang im Sommer hat hier durchaus seinen Reiz, der Garten ist liebevoll angelegt, ist aber kein Muss für einen Besuch in Belgrad. Habt Ihr noch etwas Zeit und sucht nach einer netten Aktivität, dann seid Ihr hier genau richtig.

Botanischer Garten Jevremovac | Adresse: Takovska 43, Beograd, Serbia | Telefon: 00381 648 237 919 | E-Mail: garden@bio.bg.ac.rs | Öffnungszeiten: täglich von 09:00 Uhr bis 17:00 Uhr | Eintritt: 300 Dinar (ca. 2,56 €) pro Person | Die Website findet Ihr hier (Stand 02/2024)

Weitere Sehenswürdigkeiten

Ein sehr bekanntes Museum in Belgrad ist das Nikola Tesla Museum. Ich habe mir das Museum lediglich von außen angesehen und nicht das Innere besucht. Daher kann ich Euch hierzu nichts im Detail berichten.

Nikola Tesla Museum | Adresse: Krunska 51, Beograd 11000, Serbia | Telefon: 0038 111 24 33 886 | E-Mail: info@tesla-museum.org | Öffnungszeiten: täglich von 10:00 Uhr bis 20:00 Uhr | Eintritt: 800 Dinar (ca. 6,83 €) pro Person für eine Einzelführung in Englisch | Die Website findet Ihr hier (Stand 02/2024)

Weitere schöne Gebäude welche ich mir auf meinem Spaziergang durch die Stadt angesehen habe, waren das Haus der Nationalversammlung der Republik Serbien, der Alte Palais oder die Residenz der Fürstin Ljubica.

Eine weitere Sehenswürdigkeit, welche Ihr besuchen könnt, ist das Stefan Nemanja Monument. Das Monument ist ebenso beeindruckend wie groß und soll an die Geschichte von Serbien erinnern.

Ein wirklich schönes Denkmal, besonders mit dem Sternenhimmel unterhalb der Statue selbst. Solltet Ihr die Zeit finden, schaut hier unbedingt vorbei.

Ein Besuch, welcher mich an meine Zeit zurück in Riga erinnert hat, war der des Farmer’s market «Zeleni venac». Nicht nur, dass Ihr hier die Produkte frisch vom Feld bekommt, auch sind die Preise unfassbar gut. Ich hab mich ein wenig über den Markt treiben lassen und bin mit eine kleinen Tüte Kirschen glücklich von dannen gezogen.

Eine wirklich schöne kleine Kirche, welche sich ganz in der Nähe meiner Unterkunft befunden hat, war die Alexander-Newski-Kirche.

Die Kirche ist von außen, wie auch von innen sehr beeindruckend, mich faszinieren immer wieder diese wunderschönen Wandgemälde, welche in orthodoxen Kirchen oft vorhanden sind.

Weitere Sehenswürdigkeiten, welche vor Ort bei einem Spaziergang zu entdecken sind, sind das Hotel Moskva, Terazije oder die Brankov Brücke.

Fortbewegung vor Ort

Für die Fahrt ins Stadtzentrum habt Ihr verschiedene Möglichkeiten. Ihr könnt ein Taxi, einen Mietwagen oder einen der Busse vor Ort nehmen. Auf dem Hinweg habe ich den Bus 720 genutzt, welcher aber länger braucht. Ein Ticket musste ich hier nicht lösen, dazu später mehr. Auf der Rückfahrt habe ich den Airport Shuttel genommen. Dieser war wesentlich schneller, da er fast keine Zwischenstopps hat. Die Fahrt hat 400 Dinar (ca. 3,41 €) gekostet. Da es sich um einen Mini-Bus handelt, empfehle ich Euch früh genug da zu sein wenn Ihr einen der wenigen Sitzplätze ergattern wollte. Ich habe einfach bei Google Maps geschaut wann die Verbindungen sind. Das hat auch im Allgemeinen sehr gut funktioniert.
 
Nun zu den öffentlichen Verkehrsmitteln vor Ort. Teuer sind die Fahrten nicht, für eine Einzelfahrt grade einmal 150 Dinar (ca. 1,28 €). Kurz vor meinem Kurztrip wurde allerdings das System vor Ort umgestellt. Heißt, die Tickets konnten nicht mehr wie gewohnt an einem den zahlreichen Kiosken erworben werden, sondern mit einer lokalen Nummer über das Handy. Ehrlich gesagt, keine Ahnung wie das gehen sollte, die Erklärungen vor Ort waren alle auf kyrillisch und auch nach Rücksprache mit meiner Vermieterin – die mir sagte, dass selbst die Einwohner es nicht verstehen – hatte ich es aufgegeben und bin so mit Bussen und der Straßenbahn gefahren. Ich habe beim Einsteigen zwar immer noch einmal nach einem Ticket gefragt aber die meisten haben mich nur so durchgewunken. Sonst kann ich die öffentlichen Verkehrsmittel vor Ort aber sehr empfehlen. Sauber, vielleicht nicht immer die Neusten, aber in einer Häufigkeit und Zuverlässigkeit, das wünschen wir uns in Köln manchmal auch.

Essen

Ferdinand knedle ist ein Besuch, welchen Ihr Euch nicht entgehen lassen solltet. Ihr findet einige der Restaurants in der Stadt verteilt, ich habe mich für ein süßes kleines Lokal in der Nähe des Alten Palais entschieden.

Es gab eine spannende Auswahl an kleinen Köstlichkeiten, meine Wahl ist auf einen Mix aus Himbeere und weißer Schokolade gefallen. Lecker! und wirklich besonders, es lohnt sich.

Das Drama ćevapi liegt in einem der ältesten Viertel der Stadt. Das kleine, eher unscheinbare Restaurant hat eine überschaubare Karte, mit dem klaren Fokus auf Ćevapčići.

Die Portion war gut und die Bedienung nett. Ich habe mich nach draußen gesetzt, um das Treiben auf der Straße zu beobachten. Das Essen war lecker und hat ein wirklich sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Klare Empfehlung.

Einen der besten Burger, den ich je gegessen habe, gab es im Perlo’s Burger&More. Mit ausnahmslos 5 Sterne Bewertungen ist mir der Laden auf der Suche nach einem leckeren Abendessen ins Auge gesprungen.

Mit ein paar Plätzen im Außenbereich, welchen ich ganz für mich alleine hatte, wurde ich wirklich sehr nett bedient und der Burger war verdammt lecker! Lust auf Burger? Dann seid Ihr hier genau richtig.

Für ein kleines Frühstück hat es mich ins Martovski_cafe2 verschlagen.

Die Atmosphäre war nett, die Preise gut. Das Essen selbst war in Ordnung, es war nichts besonderes, aber für einen kurzen Aufenthalt nicht zu verachten.

Bei den heißen Temperaturen in Belgrad war ein Eis ein muss. Hierfür habe ich einen kleinen Stopp bei Moritz Eis Belgrade eingelegt.

Das Eis war lecker, aber die Preise hier sind ordentlich. Ehrlich? Ich war ein wenig geschockt zu dem was ich sonst in der Stadt erlebt habe, denn eigentlich war es vor Ort immer sehr günstig. Trotzdem nicht schlecht.

Meine Unterkunft

Für meine Zeit vor Ort habe ich mich für ein 1-Zimmer-Appartment in der Nähe der Burg entschieden. Für grade einmal 80 € ein ziemlich gutes Angebot, wie ich fand. Mit der Vermieterin hatte ich vorab einen regen Kontakt. Sie war wirklich super nett, hat sehr schnell geantwortet, mir alle Fragen beantwortet und war auch so immer für mich erreichbar. Eine wirklich tolle Betreuung.
 
Nun zum Apartment selbst. Die kleine Wohnung hatte wirklich alles, was es gebraucht hat. Eine kleine Küche, ein großes Bett, eine Klimaanlage und auch ein ausreichend großes Bad. Die Unterkunft lag grade einmal drei Minuten fußläufig zu den öffentlichen Verkehrsmitteln und auch alles andere wie kleinere Supermärkte oder Restaurants lagen in der Nähe. Ich kann Euch die Unterkunft unbedingt weiterempfehlen, für mich hat alles gepasst!

Zusammenfassend hat mich Belgrad wirklich mehr als positiv überrascht. Es gab einiges zu sehen, alles vor Ort war im Vergleich zu Deutschland wirklich günstig, die Menschen waren alle sehr nett und was mich am meisten überrascht hat, fast jeder hat englisch gesprochen. Ich habe mich zu keinem Zeitpunkt unsicher gefühlt und hatte wirklich ein paar sehr entspannte Tage vor Ort.

Ich denke, dass zwei Tage vollkommen reichen, um Belgrad zu erkunden. Im Sommer kann es dann aber auch etwas wärmer werden, ich habe teils Mittags eine kleine Pause in der Wohnung gemacht, weil es dann doch zu schwül draußen war, aber insgesamt wirklich ein toller Städtetrip!

Das Wichtigste in Kürze

Habt Ihr jetzt Lust bekommen, Serbien selbst zu besuchen? Dann findet Ihr hier die wichtigsten Punkte noch einmal zusammengefasst.

Was habe ich mir angesehen?

Wie viel Zeit habe ich benötigt?
Ich habe zwei einhalb Tage vor Ort verbracht.

Wo haben wir übernachtet?
Ich habe im 1-Zimmer-Appartment übernachtet.

Lasst uns einen Kommentar da

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert